Stromlandschaft Grimsel
Wasserkraft – ein wichtiger Pfeiler
Zahlreiche an Energiefragen interessierte Mitglieder der CVP 60+ Kanton Zug liessen sich im Grimselgebiet von Natur und Technik in den Bann ziehen. Im Wasserschloss Europas, an der Wasserscheide von Aare und Rhone, befinden sich die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) ein ziemlich kompliziertes Gebilde von 13 Kraftwerken; 28 Turbinen; 8 Speicherseen, die untereinander verbunden sind; über 160 km Stollen; Transformations- und Schaltstationen und einige Tausend Kilometern Strom- und Signalkabeln.
Bei der Gerstenegg, an der Staumauer des Räterichsbodensees, begann die knapp zweistündige Führung. Mit kleinen Bussen fuhren wir in den ungefähr drei Kilometer langen Stollen des Grimselkraftwerks. Anhand von schematischen und sehr informativen Darstellungen machte uns eine KWO-Mitarbeiterin mit dem unterirdischen Labyrinth der Grimselwelt vertraut und erklärte fachkundig wie Wasser genutzt wird, um Strom zu erzeugen. Mit der überschüssigen Kraftwerkskapazität aus dem Netz pumpt man zudem das Wasser in einen höher gelegenen See um dieses Wasser dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder zur Energieproduktion zu nutzen. Imposant waren der Anblick einer langen Turbinenanlage, beeindruckend vor allem deren Grösse und die dazu notwendigen Wasserrohre und Schiebern – alles Dimensionen, die man sich auf Bildern nicht vorstellen kann.
Am Schluss der Führung durfte der Blick in das „Kraftwerk der Natur“ nicht fehlen: Unzählige grössere und kleinere Kristalle glänzten in einer herrlichen und faszinierenden Kristallkluft, die 1974 beim Bau der Kaverne entdeckt wurde.
Nach einem gemütlichen Mittagshalt auf der Grimselpasshöhe und staunenden Blicken über die ausgedehnten Alpenrosenfelder im Gadmental kehrten wir via Sustenpass wieder in das Zugerland zurück.
CVP 60+ Kanton Zug
Peter R. Hofmann